Wie kann man auf das Glück seiner Eltern neidisch sein?
Diese Frage stellte sich mir, als ich den Klappentext von „Der größte Spaß, den wir je hatten“ gelesen habe.
Marilyn und David sind nach 40 Ehejahren und vier Töchtern noch immer glücklich und verliebt.
Ihre Töchter schauen, egal ob als Jugendlichen oder bereits Erwachsene, teils misstrauisch/genervt, teils wohlwollend auf die Beziehung ihrer Eltern.
Alle haben ihre Probleme mit dem Leben und beneiden ihre Eltern um den Zusammenhalt und die scheinbar bedingungslose Liebe, welche die beiden noch immer füreinander empfinden.
Doch es gibt in jeder Beziehung auch dunkle Wolken, schwere Zeiten, welche eine Herausforderung sind.
Gekrönt wird alles durch das Auftauchen eines 15jährigen, den eine der Töchter nach der Geburt heimlich zur Adoption freigegeben hat.
Das Buch begleitet die Familie Sorenson über viele Jahre.
An die Zeitsprünge musste ich mich erst mal gewöhnen und einprägen, welche der Töchter nun in welchem Jahr wie alt ist und wie viele Jahre die Schwestern jeweils auseinander liegen. Der lockere Schreibstil macht es leicht in diese Familiengeschichte einzutauchen und sie zu genießen.
Wir lernen alle Familienmitglieder durch ihre inneren Monologe und Erinnerungen kennen, jeder ist anders und jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen.
Ganz besonders hat mich die Geschichte von Wendy, der ältesten Tochter der Sorensons berührt. Sie wirkte zuerst unsympathisch und schwierig, am Ende, nachdem ich ihre Geschichte erfahren habe, konnte ich sie ein bisschen besser verstehen und fast mögen.
Einfach ein schöner Roman mit Charakteren die mir lange in Erinnerung bleiben werden.
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Autorin: Claire Lombardo
Erschienen: 20. September 2019
Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-28198-0