„Die Unruhigen“ von Linn Ullmann

In „Die Unruhigen“ von Linn Ullman schreibt eine Prominente Schriftstellerin, über ihren berühmten Vater, Ingmar Bergmann.
Vorweg muss ich sagen, dass ich vorher nicht wusste, dass es in dem Buch um Ingmar Bergmann geht. Die Autorin kannte ich nicht. Das Buch wurde mir von einer Freundin empfohlen, und ich lasse mich gerne auf Bücher ein, ohne den Klappentext und die Geschichten dahinter zu kennen.
So an dieses Buch ranzugehen, war wohl ein Fehler. Auch wenn die Autorin in Interviews sagt, dass sie die Personen fiktionalisiert, ohne den berühmten Vater wäre es ein anderes Buch.
In sechs Kapiteln schreibt sie über ihre Kindheit, ihre Familie, ihre Ehe, über das Alter. Das Buch ist kein typischer Roman, der Wechsel zwischen den Erzählarten machte es für mich sehr schwierig, das Werk als Ganzes zu verstehen. Mal bestehen die Kapitel aus einer Erzählung, mal sind es Transkriptionen von Gesprächen mit ihrem Vater. Mal spricht sie von sich in der dritten Person, eine unpersönliche Erzählung über ein Mädchen und ihre Familie.
Im Ganzen ist es eine fiktive Familiengeschichte, die auf Tatsachen beruht. Was Fiktion und was Wahrheit ist, erkennt man als Leser nicht.
Ingmar Bergmann wurde als der beste Regisseur aller Zeiten ausgezeichnet. Hier ist er ein alter Mann, der, zuweilen etwas verwirrt über das Alter erzählt, bei den Interviews mit seiner Tochter oft den Faden verliert.
Auch, wenn der Roman als ein Kunstwerk für sich gesehen werden kann, konnte ich mich nicht dafür begeistern. Das Ganze ist mir zu wirr. Wenn ich mich für die Familie Bergmann interessieren würde, könnte ich mir vorstellen dran zu bleiben. So ist es eine nichtssagende Geschichte, die mehr darstellen will, als für mich dahintersteckt.

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Autorin: Linn Ulmann
Erschienen: 11. Juni 2018
Verlag: Luchterhand
ISBN: 978-3-630-87421-0
Hardcover mit Schutzumschlag, 416 Seiten,
Aus dem Norwegischen von Paul Berf
Originaltitel: De Urolige
Originalverlag: Forlaget Oktober