„T.I.M.E Stories – Jagd durch die Zeit“ von Christophe Lambert

Tess, die Insassin einer psychiatrischen Klinik erhält von einem Unbekannten ein verlockendes Angebot. Eine Agentur will sie anheuern, allerdings sind die Hintergründe vorerst unklar.
Schon bald erfährt sie, daß sie an einem geheimen Projekt teilnehmen soll, welches sie aus dem Jahr 2014 in die Zukunft, ins Jahr 2469, führt.

Darüber hinaus soll sie für die sogenannte T.I.M.E Agency durch die Zeit reisen und spezielle Aufträge erledigen. Die rebellische Tess hat keine wirkliche Wahl, weswegen sie ein Mitglied der Agency wird.
Nach ihrer Ausbildung reist sie mit drei Teammitgliedern durch die Zeit. Doch auch ihre Vergangenheit spielt eine Rolle und schon bald wird sie von einem geheimnisvollen Fremden angesprochen, der mehr über ihre Herkunft weiß, als sie selbst.

Das Brettspiel der T.I.M.E Stories Reihe von Asmodee ist mir in der Grundversion bekannt, deswegen war ich schon sehr auf das Buch gespannt.
Die Protagonistin Tess ist temperamentvoll und übermütig. Mit ihrem losen Mundwerk und der Hau drauf-Einstellung wirkt sie zwar recht sympathisch, leider auch eindimensional.
Genau wie der Schreibstil, der hier sehr einfach ist, und fast wie im Brettspiel an eine Beschreibung von Spielzügen erinnert.

Die Vergangenheit und Herkunft von Tess spielen eine große Rolle für die ganze Geschichte, das Ende lässt darauf schließen, daß es noch mehr Geheimnisse im T.I.M.E Stories Universum gibt.
Es gibt im Buch Anspielungen auf die Spielerweiterungen. Einige der Missionen werden namentlich erwähnt. Leider weiß ich nicht, ob das Buch mehr Spaß macht, wenn man die Erweiterungen bereits gespielt hat. Das wäre ein zusätzlicher Anreiz das Buch noch mal in die Hand zu nehmen, nachdem man die Szenarien abgeschlossen hat.

Alles im Allem ist die „Jagd durch die Zeit“ ein netter Ausflug in die Welt der T.I.M.E Agency, als alleinstehender Sciencefiction Roman ist er jedoch recht blass. So manches Reiseziel des Teams durch die Zeit fand ich ein bisschen überzogen. Auch die Geschichten von Tess´ Teammitgliedern, die alle aus verschiedenen Zeitsträngen kommen konnten mich nicht begeistern.
Es schien mir, als ob der Autor unbedingt Ereignisse aus dem Zweiten Weltkrieg unterbringen wollte. Das wirkt konstruiert, genau wie die kleine lesbische Liebesbeziehung.

Das Buch ist eine gute Werbung für die wirklich empfehlenswerten Spiele von Asmodee, und darum ging es hier wohl vorrangig.

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Autor: Christophe Lambert
Erschienen: 9. Dezember 2019
Verlag: Penhaligon
ISBN: 978-3-7645-3238-3