„Die Geschichte von Kat und Easy“ von Susann Pásztor

Kat und Easy sind Anfang 60 und treffen sich zu einem Kurzurlaub auf Kreta. Die beiden Frauen haben sich knapp 45 Jahre nicht gesehen, das letzte mal mit 16, als ihre Freundschaft prompt durch einen Unfall endete. Damals waren sie zwar schier unzertrennlich, doch beide hatte ihre Geheimnisse, Dinge, die sie einander nicht zu sagen gewagt hatten.
Nach fast 45 Jahren sehen sie sich wieder und nun soll alles ausgesprochen werden.
Parallel zu Ihrem Treffen, kommunizieren sie durch Kats Lebensberatungs-Blog. Dort spricht Easy ihre Ängste und die Vergangenheit an, sucht Rat bei der erfolgreichen Beraterin Kat.

Susann Pásztor schreibt so leicht und doch nachdenklich, so witzig und doch irgendwie schwermütig. Mir hat die Geschichte von Kat und Easy sehr gut gefallen, vor alle die Erzählweise in zwei Zeitsträngen. Aber so ganz verstehen konnte ich die beiden Frauen nicht. Sie treffen sich nach 45 Jahren um zu reden, und reden doch nicht wirklich. Die Auflösung kommt auf den letzten Metern ihrer gemeinsamen Zeit, die Reise bis dahin ist aber interessant. Ihre Freundschaft zerbrach an dümmlichen Teenie-Lügen. Nun sind sie reife Frauen, die sich noch immer gegenseitig nicht vertrauen können, die wieder in ihre alten Rollen fallen.
Ein Freund von damals gesellt sich zu ihnen, und so unsympathisch und unerträglich ich diese Figur fand, so nötig ist sie, damit die beiden sich endlich aussprechen.
Eine wunderbare Geschichte über Freundschaft und Einsamkeit, die nachdenklich macht, mich aber auch oft zum Schmunzeln gebracht hat.

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Autorin: Susann Pásztor
Erscheinungsdatum: 06.05.2021
Verlag: Kiepenheuer&Witsch
ISBN 978-3-462-05281-7