„Die Heimkehr“ von John Grisham

In „Die Heimkehr“ stellt John Grisham drei Kurzgeschichten vor.
In der ersten Erzählung -„Die Heimkehr“ – treffen wir auf den schon aus einigen Grisham-Romanen bekannten Rechtsanwalt Jack Brigance. Dieser soll einem alten Anwaltskollegen, der vor Jahren wegen Geldveruntreuung untergetaucht ist, helfen wieder nach hause zu kommen.
Diese Geschichte war interessant, obwohl ich hier den Auftritt und das Benehmen von Jack Brigance ungewöhnlich fand. Sein Verhalten war untypisch für den moralischen und auf Recht bedachten Anwalt.
In „Erdbeermond“ sitzt der 29jährige Cody schon seit 14 Jahren in der Todeszelle. Am Tag der Urteilsvollstreckung hat er noch einen letzten Wunsch.
In „Sparringspartner“ setzt Grisham juristisch noch einen drauf. Hier wollen zwei verfeindete Juristen-Brüder, deren Vater und Kanzleigründer im Gefängnis sitzt verhindern, daß ihr Vater durch illegale Mittel begnadigt wird.
In allen drei Geschichten spielen wie bei Grisham üblich das amerikanische Justizsystem und Politwesen die Hauptrolle. Mit den gewählten Themen zeigt der Autor Missstände auf und weist auf Mängel im Justizsystem hin, ein Bereich mit dem er als Rechtsanwalt und Politiker vertraut ist.
Obwohl ich auf einen neuen Grisham-Roman gehofft habe und etwas enttäuscht war, als ich bemerkte, daß das Buch lediglich aus drei Kurzgeschichten besteht, fand ich alle drei interessant, wenn auch nicht durchgehend spannend.
Grishams bewährter Erzählstil und Themenwahl lassen mich immer wieder gerne zu seinen Büchern greifen.

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Autor: John Grisham
Erscheinungsdatum: 09.11.2022
Verlag: Heyne
ISBN:   978-3-453-27412-9