Shaun Usher hat 2009 auf seiner Internetseite lettersofnote.com eine beeindruckende Sammlung von Briefen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Er hat bemerkenswerte Briefe von Künstlern, Politikern und Personen öffentlichen Interesses in zahlreichen Archiven gesucht und gesammelt. Im Laufe der Jahre hat er mehrere Bücher herausgebracht, in denen die Briefe thematisch sortiert sind. Es gibt mittlerweile Bände mit gesammelten Briefen u.A. über Liebe, Katzen, Krieg, Mütter und nun auch über Musik.
Die Büchlein sind handlich, im DIN A6 Format, und perfekt für die Hand- oder Hosentasche. Der Band „Letters of Note – Musik“ ist mein erstes Buch aus der Reihe, und hat mir sehr gut gefallen. Es enthält 30 mal längere, mal kürzere Briefe, jeweils mit einer kleinen Einleitung zur Person und zum Hintergrund des Betreffs.
Quer durch die Musikgeschichte haben wir hier Zeilen von Beethoven, Yo-Yo Ma, Keith Richards, Udo Lindenberg nebeneinander. Aber auch Briefe an Musiker, geschrieben von Bewunderern oder Kritikern. Die Texte sind mal witzig, mal traurig und berührend. Deswegen ist das für mich kein Buch, welches man in einem Zug durchlesen möchte. Nach einem Brief eines Palliativmediziners an den bereits verstorbenen David Bowie, braucht man definitiv eine Pause. Viele der Briefe spiegeln die Unsicherheit der Künstler wieder, ihre Zweifel am eigenen Schaffen. In anderen bekommt man einen Einblick in das Familien- und Privatleben.
Das ganze Projekt ist ein großer Schatz für die Nachwelt, das Büchlein ein Genuss für diejenigen, die sich für Kunst interessieren, und ein schönes Geschenk für alle, die Musik lieben.
HIER geht es zur Seite des Verlages, sowie zu weiteren Infos.
Autor: Shaun Usher (Hrsg.)
Erscheinungsdatum: 02.03.2020
Verlag: Heyne Hardcore
ISBN: 978-3-453-27246-0