Rezension: Lone Theils „Die Mädchen von der Englandfähre“

1985 verschwinden auf der Fähre von Dänemark nach England zwei junge Mädchen. Der Fall wird nie geklärt.
Jahrzehnte später, stößt die dänische Journalistin Nora Sand, die in London für eine dänische Zeitung arbeitet, auf mögliche Hinweise zu diesem alten Fall.
Sie fängt an Nachforschungen zu stellen, die sie bis zu einem Frauenmörder führen, der im Gefängnis eine lebenslange Strafe verbüßt.

Die Suche nach der Wahrheit und nach einer guten Story, wird für Nora gefährlicher, als sie am Anfang geahnt hat.

Lone Theils hat mit „Die Mädchen von der Englandfähre“ einen soliden Auftakt zu einer Krimireihe um eine eigenwillige aber recht sympathische Protagonistin geschaffen. Der Fall ist originell, die Wendung zum Ende hin für mich überraschend. Der Krimi ist spannend und flüssig geschrieben, auch wenn es teilweise etwas zu viele Zufälle gibt, oder einige Szenen für mich etwas erzwungen wirkten.
Gut gefallen haben mir Noras Ermittlungen in Dänemark und England, sowie die realistischen Beschreibungen der Schauplätze, ohne sich in zu vielen unnötigen Details zu verlieren.
Auch Noras Liebesleben spielt eine Rolle, die kleine Liebesgeschichte fand ich persönlich nicht wirklich nötig, aber ganz nett, zumal es ja ein Auftakt zu einer Serie ist, und wir bestimmt noch mehr von Noras Privatleben zu lesen bekommen.

Für mich ein solider Krimi und ein guter Auftakt zu einer Reihe, von der ich gerne weitere Teile lesen möchte.

Autor: Lone Theils
Erscheinungstermin: 19.05.2017
Verlag: rororo
ISBN 978-3-499-27253-0